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Sie meinten, einen Geist zu sehen

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Da geht es ja ganz gruselig zu - im heutigen Evangelium. So kurz nach dem grausamen Tod ihres Freundes und Meisters oder Rabbi ist es ja kein Wunder, dass Jesus, der wahrscheinlich wieder bei verschlossenem Tor einfach da war, den Aposteln als "Geist" Angst einjagte.  Ganz so gruselig ging es im heutigen Familien-Wortgottesdienst im großen Saal des P2 - Pfarrzentrum Stockerau nicht ab. Gestaltet durch Pastoralassistenten Geri, seine Frau Sigi und Andi und Anita, versuchte das Team schon zu Beginn mit ein paar Fragen "Kann das wahr sein?" das Thema zu umreißen. Und Geri zauberte auch ein wenig mit Kerzen.  Sigi, Anita und Andi Jung und alt besuchten sitzplatzmäßig gut getrennt diesen schönen, "durchgestylten" Gottesdienst. Und die "Musi spielte dazu", nämlich der Familienmessenchor mit kleinem Orchester, der schon gestern, am Samstag, die Erstkommunion der Wondrak-Volksschule musikalisch verschönert hatte.  Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas

Der Bergerbauer ist gestorben

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Herr Josef Berger, kurz Bergerbauer genannt, war für die Stockerauer Mariazell-Fuß-Wallfahrerinnen und -wallfahrer ein Fixpunkt von der 2. Fußwallfahrt 1979 an bis zur der im Jahr 2023. Bei seiner Frau Christine und ihm wurden Jahr für Jahr bis zu 45 Pilgerinnen und Pilger für die erste Übernachtung der Wallfahrt am Christi Himmelfahrtstag in Rappoltenkirchen herzlich aufgenommen und festlich bewirtet. Heute, da Frau Berger im Rollstuhl sitzt, hat eine Tochter die Bewirtung der Wallfahrtsgruppe übernommen - mit gleicher Liebenswürdigkeit und gleichem Aufwand. Die Nachtlager waren und sind sehr urig - manchen auch zu - , aber die Gastfreundschaft des Hauses Berger hat immer alles überstrahlt und wird es auch 2024 wieder tun. Herr Berger war auch ein wenig gefürchtet, wenn er mit zwei Doppler Schnaps unter den Armen nach dem Abendessen auftauchte, er war  ein Original . Heute, am 12. April 2024 haben wir ihn, der vor wenigen Tagen seinen 85. Geburtstag feierte, in Rappoltenkirchen zu Gra

Eine Erinnerungswanderung

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Was ist das?  Hermi Scharinger, Pastoralassistentin für die Trauerarbeit im Dekanat Stockerau, hat sich diese Veranstaltung einfallen lassen und die erste Erinnerungs-Wanderung auf den Buschberg ist auch schon Geschichte. Gabriele Dienstl hat dazu einen Artikel in MeinBezirk.at veröffentlicht, der auch 38 Bilder enthält, damit man sich darunter etwas vorstellen kann. So beginnt der Artikel:  Menschen im Trauerprozess zu begleiten hat sich Pastoralassistentin Hermi Scharinger vom Dekanat Stockerau zur Aufgabe gemacht. Sie setzte sich mit dem Thema Abschied für immer sowohl beruflich als auch privat intensiv auseinander und bietet verschiedene Formate zur Trauerbewältigung an... Hermi schreibt uns: Diese Wanderungen sollen helfen, zu reflektieren und Trost in der Natur zu suchen. Als Trauernde gemeinsam unterwegs zu sein, bedeutet, verstanden zu werden und Unterstützung zu erhalten. Wir starteten in der Pfarrkirche Oberleis und wanderten gemeinsam zum Buschberg. Bei Stationen wurden Tex

Er ist wahrhaft auferstanden - Ostersonntag und Ostermontag

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Am Ostersonntag fand um 10 Uhr das feierliche Hochamt mit viel Weihrauch und wunderbarer Musik in der Stockerauer Stadtpfarrkirche statt. Zwei Solistinnen, ein Solist, der Chor der Pfarre und drei Damen, die Violinen und Cello spielten, gestalteten gemeinsam mit unserem Organisten Johannes Lenius und der Dirigentin Beate Kokits die Messe, die der Benediktinerpater Ernest Frauenberger (1769-1840) als Zweiundzwanzigjähriger im Todesjahr Mozarts 1791 geschrieben hatte.  Dazu kamen noch zwei Werke von Georg Friedrich Händel. Eine wunderschöne Oster-Messe! Am Ostermontag war um 10 Uhr wieder eine besonders gut besuchte Familienmesse. Vielleicht war sie auch so gut besucht, weil nachher das große Ostereiersuchen im Pfarrgarten stattfand 😄. Es war eine wirklich lebhafte Familienmesse mit viel Aktion und viel zum Nachdenken und mitfeiern. Zwei Apostel hielten Zwiesprache über das, was sie gesehen und gehört haben.   Das Evangelium war diese wunderbare Emmausgeschichte, die Sie weiter hinten n

Der Herr ist auferstanden. Er ist wahrhaft auferstanden!

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Diese Antwort müssen wir noch bis 2025 lernen, ein wenig hat es schon funktioniert. Es ist ein alter Spruch, der besonders auch in den orthodoxen Kirchen schon immer verwendet wurde und den Pfarrer Andreas Kaiser wieder einführt.  Am 30. März feierten wir nach den besinnlichen Kar-Tagen das Fröhliche Osterfest, die Auferstehung Jesu von den Toten. In der vollen Kirche war es mucksmäuschenstill als das Licht in der Kirche ausging und nach eine Medidationspause   die Worte unseres Pfarrers erklangen, der vor der Kirche das Osterfeuer segnete, mit dem die Osterkerze entzündet wurde, die das Licht Christi in die dunkle Kirche brachte, die dann durch hunderte Kerzen mild erhellt wurde. Pfarrer Andreas Kaiser sang dann das feierliche Exsultet - das Osterlob: Frohlocket, ihr Chöre der Engel, frohlocket, ihr himmlischen Scharen, lasset die Posaune erschallen, preiset den Sieger, den erhabenen König! ...und noch viele, viele  Strophen.  Anschließend wurde als erste Lesung die Schöpfungsgeschic

Wir ratschen und ratschen in Oberzögersdorf

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Erika Trabauer hat uns auch heuer wieder ein Bild und diesen Text aus Oberzögersdorf (gehört zur Pfarre Stockerau) zugeschickt: Was wäre die Karwoche ohne die Ratschenkinder! Dankenswerterweise haben sich auch heuer wieder Kinder und Jugendliche in Oberzögersdorf bereit erklärt, das Ratschen zu übernehmen. So wurden wir auf ganz besondere Weise auf das Osterfest eingestimmt. Danke! Ein Klick aufs Bild macht es größer - aber das wissen unsere Leserinnen und Leser eh schon...

Bald feiern wir Auferstehung

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Noch ist es sehr still in der Kirche. Es ist Karsamstag:  Einige Menschen besuchen das Hl. Grab und bringen dort ihren Dank und ihre Anliegen vor.  Pfarrer Andreas Kaiser probt mit den Minis für die Osternacht und das Osterhochamt.  Fleißige Hände stellen Mikrophone, Notenpulte, Instrumente, Lautsprecher und Sessel für Sängerinnen und MusikantInnen auf.  Kleine Gruppen bereiten sich auf die Beichte vor und Pfarrer, Pfarrvikar oder Kaplan sprechen sie dann im Beichtstuhl von ihren Sünden frei.  Gestern abends, am Karfreitag, brachten die Gläubigen (vielleicht auch ein paar Nicht-Gläubige?) ihre mitgebrachte Blume bei der Kreuzverehrung zum Kreuz, das vor dem Volksaltar steht. Diese Blumen wurden noch in der Nacht zum Karsamstag von vielen fleißigen Frauenhänden organisiert von Frau Hopfeld und Frau Denner zu Buketts gebunden oder in Vasen gesteckt. Das Ergebnis können Sie in dem wunderbaren Fotoalbum bewundern. Hier geht es zum Album. Besuchen Sie das Hl. Grab oder kommen Sie mit Ihren

Du, Herr, willst mir die Füße waschen? Nein, wirklich nicht!

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  Das sagt im Evangelium vom Gründonnerstag der Apostel Petrus zu Jesus. Wir lernten in der Predigt unseres Pfarrers Andreas Kaiser, dass es ganz und gar ungewöhnlich war, dass Jesus mitten unter dem im Judentum ganz genauen und strengen Ritus des Pascha-Mahles plötzlich sein Obergewand auszieht und seinen Freunden die Füße wäscht. Das gab es bestenfalls am Beginn dieser Feier und wenn, dann machte das ein subalterner Diener, nicht der Meister, der Rabbi, der Chef, der Boss! Das war eine ganz große Geste von Jesus, die wahrscheinlich alle Apostel nicht einordnen konnten, der aufbrausende, spontane Petrus schon gar nicht und er war auch konsequent und lehnte das Füße-Waschen gleich ab. Spontan - wie er war - ließ er sich aber auch von Jesus umstimmen und dann hätte er am liebsten eine Ganzkörper-Waschung gehabt. Wenn im Büro die oberste Chefin plötzlich mit Wasser, Seife und Handtuch kommt, sich vor ihnen niederkniet und bittet, ihnen die Füße waschen zu dürfen - was wäre ihre Reaktion

Wachet und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallt!

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So heißt es im Evangelium vom Palmsonntag. Das Evangelium ist heute die Geschichte vom Verrat des Judas, einem der guten Freunde und Apostel von Jesus, die Geschichte von schwachen Menschen, wie  am Beispiel der Geschichte von Petrus, der sich nicht traut zu Jesus zu stehen - ich kenne den Menschen nicht, sagt er -, dem aber später Jesus die Schlüssel des Himmelreiches anvertraut. Es ist die Geschichte von grausamen Soldaten, die sich am Ende auch nicht mehr so sicher sind, ob sie recht gehandelt haben. Es ist die Geschichte vom römischen Statthalter Pilatus, der sein Ruhe haben will, und auch die Geschichte von Würdenträgern - Hohepriestern -, die sich einen für ihre Ziele unangenehmen Zeitgenossen aus dem Weg räumen möchten. Und vom Volk, das dann den falschen Führern ohne viel zu denken nachfolgt. Und doch hat das Volk kurz davor Jesus im "Festzug" in Jerusalem gefeiert, als er statt auf einem hohen Ross auf einem niedrigen Esel in die Stadt geritten ist und von den Mensch

Wenn das Weizenkorn stirbt, bringt es reiche Frucht

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Den heutigen Familien-Wortgottesdienst gestalteten Sigi Braunsteiner und Anita Vogl. Anschließend zogen die Familien dann in die Kirche, um ab dem Vater Unser die Kommunionfeier mitzuerleben.  Sigi und Anita hatten sich aus dem heutigen Evangelium das Thema Weizenkorn herausgenommen. In der Mitte des Pfarrsaales war Erde aufgestreut - nicht wirklich, nur einen große braune Decke. Die Kinder nahmen aus einer Schale ein Weizenkorn und setzten sich damit auf die Erde. Landwirtschaftlich korrekt wurde nun die Saat  samt den Kindern mit einer weiteren Schicht Erde zugedeckt. Und wirklich sprossen aus den Weizenkörnern grüne Halme. Nach dem Nachdenken, welche Fehler wir vielleicht gemacht haben könnten, und dem langen Evangelium folgten noch ein paar Worte von Sigi und die Fürbitten, zu denen die Kinder Weizenkörner in eine Schale mit wirklicher Erde einpflanzten. Dann erschien schon Altmesner Hansi Kleedorfer in der Türe, da es Zeit zum Wechsel in die Kirche war.  Der dramatisch verjüngt