Aktueller Stand zur Renovierung des Pfarrzentrums








Vergangenes Wochenende ging es bei der Herbstklausur des Pfarrgemeinderates um die Renovierung des Pfarrzentrums. Diese Renovierung ist bereits geraume Zeit Thema, Pfarrer Markus Beranek hat etwa im Pfarrblatt August 2014 darüber berichtet (Artikel Pfarrzentrum neu?). Bei seiner Sitzung im Juni hat sich der Pfarrgemeinderat grundsätzlich für die Renovierung ausgesprochen, ein Beschluss liegt noch nicht vor.

In diesem Artikel erfolgt eine knappe Zusammenfassung des aktuellen derzeitigen Planungsstandes. Die Renovierung des inzwischen 32 Jahre alten Pfarrzentrums ist in mehrfacher Hinsicht notwendig:
  • Bausubstanz
    Das Flachdach ist nicht dicht. Die thermische Isolierung entspricht nicht mehr dem Stand. Die Installationen sind in die Jahre gekommen. Die Eingangstür, verschiebbare Zwischenwände, etc. sind kaputt.
  • Gesetzliche Auflagen
    Ab nächstem Jahr müssen öffentliche Gebäude barrierefrei sein. Das Dach entsprechen nicht den Brandschutzvorschriften und geänderten statischen Vorschriften (Schneedruck). Es sind nicht genügend Fluchtwege vorhanden.
  • Raumangebot
    Für die vielen Gruppen der Pfarre sind zu wenig Gruppenräume vorhanden. Die Trennwände zwischen Bühne und Saal bzw. zwischen Saal und Gruppenraum sind nicht schalldicht.
  • Bedürfnisse der heutigen Zeit
    Das Pfarrzentrum wurde für die Bedürfnisse der damaligen Zeit modern und weitblickend errichtet. Heute ist die Welt aber pluraler und offener. Dies muss bei der Raumplanung und -gestaltung berücksichtigt werden.

Was soll geschehen

  • Ein neues, dichtes Dach
    Das jetzige Dach war nie wirklich dicht. Es wird durch ein Dach in Leichtbauweise ersetzt, das Gefälle nach außen, dem aktuellen technischen Stand entsprechend. Die Holzträger bleiben, müssen aber statisch verstärkt und brandtechnisch verkleidet werden.
  • Barrierefreier Zugang
    Die unterschiedlichen Niveaus sind einzuebnen. Dazu ist auch die Straße im Eingangsbereich ein wenig zu senken. Die WC Anlagen sind neu zu errichten.
  • Wärmedämmung
    Die Wärmedämmung wird auf Stand gebracht. Speziell die lange Glasfront im Saal, die bis in den Keller hinunter ragt, muss erneuert werden.
  • Brandschutz und Fluchtwege
    Hier sind gesetzliche Vorschriften einzuhalten. Dies betrifft vor allem die durchgehenden Holzträger an der Decke. Fluchtwege müssen umgestaltet bzw. neu errichtet werden.
  • Mehr Platz für soziale Arbeit
    Der von der Pfarre gegründete Verein punkt_um begleitet Kinder, Jugendliche und deren Familien in psychosozialen Krisensituationen; er mietet schon jetzt Räumlichkeiten im Keller. Die Caritassprechstunde hilft rasch in Notsituationen, mehrere Tonnen Altkleider werden jährlich zu Gunsten von Notleidenden gesammelt, aber auch verschiedene Gruppen der Stadt haben ihre Heimat im Pfarrzentrum gefunden.
    Im Pfarrzentrum sollen verstärkt Gruppen mit sozialem Auftrag, die in unserer Stadt beheimatet sind, Raum finden. Dafür sind mehr Räume als bisher notwendig, das Raumangebot wird erweitert.
  • Helle, ansprechende Atmosphäre
    Eh klar. Es soll eine helle, offene Atmosphäre auch ihren Niederschlag in der Architektur des Pfarrzentrums finden.
  • Ein großer, heller Begegnungsraum
    Die bisherige Raumaufteilung bleibt weitgehend erhalten, einzig die Küche wird ins „Gwölb“ verlagert, sodass im Eingangsbereich ein großer heller, Begegnungsraum entsteht (wie ein Pfarrcáfe). Damit kann man kurz vorbeischauen, plaudern, wieder gehen. Oder in einer Pause nutzen, oder beim Warten, oder ...

Finanzierung

Eine relativ detaillierte Kostenschätzung geht von EUR 1,6 Mio aus. Üblicherweise erfolgt eine Drittel-Finanzierung, d.h. ein Drittel werden durch Eigenmittel der Pfarre, ein Drittel durch die Diözese (finanziert aus Kirchenbeitragsmitteln) und ein Drittel durch ein zinsfreies Darlehen der Diözese finanziert.

Zunächst wird vom PGR Vorstand bis zum nächsten PGR (Ende Oktober) ein Finanzierungsplan aufgestellt, der der Diözese vorgelegt wird. Ende Oktober ist eine Baubesprechung mit Vertretern der Diözese geplant, Mitte Jänner soll bei der Sitzung des diözesanen Wirtschaftrates die endgültige Entscheidung fallen. Bei der PGR Klausur wurde für die diversen Tätigkeiten zur Finanzierung ein Koordinationsausschuss eingesetzt.

Durchführung

Bei der Sitzung des PGR im Oktober soll der Beschluss zur Renovierung gefasst werden. Nach der positiven Entscheidung des diözesanen Wirtschaftsrates kann idealerweise im Mai mit dem Bau begonnen werden und soll Ende November abgeschlossen sein.

Die Planung und Bauleitung erfolgt durch die Architekten Werner Fürthner und Hannes Tonn.


Alles in allem ein riesiges Projekt, das die Pfarre relativ kurz nach der Renovierung der Kirche nun angeht. Damit es gelingt brauchen wir Gottes Segen, aber auch die wohlwollende Mithilfe von Vielen. Dann kann das Pfarrzentrum zu einem Zentrum werden, das für alle Stockerauer offen steht und auch für alle einladend ist.

(fjb)