Predigt Maria Himmelfahrt
Die Predigt von Pfarrer Markus Beranek am Fest der Aufnahme von Maria in den Himmel (15. August).
Die Offenbarung des Johannes ist ein Buch der Ermutigung für Christen, in der schwierigen Situation von Verfolgung. In diesem Zusammenhang haben wir in der Lesung aus dem 12. Kapitel der Offenbarung von einer Frau gehört, die mit der Sonne bekleidet ist und den Mond unter ihren Füßen hat und einen Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt. Diese Frau ist wohl zunächst ein Bild für die Kirche. Der Drache, der ihr gegenübersteht, könnte etwa den römischen Kaiser symbolisieren – all die Mächte, die die Kirche verfolgen und unterdrücken.
Wenn ich diese Bilder heute lese, dann deute ich für mich den Drachen als ein Symbol für alles, was im Leben Angst macht und bedrohlich ist. Angst macht uns klein, Angst macht Menschen manipulierbar, wo die Angst in der Kirche regiert macht sie Menschen engstirnig und nimmt ihnen die Freude am Leben.
Die starken Bilder erzählen aber, dass die Frau diesen bedrohlichen Mächten nicht ausgeliefert bleibt, ganz im Gegenteil im Moment höchster Gefahr bringt sie sogar ihren Sohn zur Welt und ermöglicht neues Leben. Die spätere Tradition hat diese Frau mit Maria identifiziert. Das ist das Spannende an den alten biblischen Texten, dass aus unterschiedlichen Perspektiven angeleuchtet immer wieder neu zu funkeln und zu glänzen beginnen.
Im Licht des heutigen Festes sagt uns dann das alte Bild von der Frau und vom Drachen etwa: dass Maria sich ein Leben lang nie der Angst ausgeliefert hat, sondern, dass ihr Herz in allen Herausforderungen und Nöten in Gott geborgen geblieben ist.
Wir feiern am heutigen Fest also die Zuversicht, dass die dunklen Mächte der Angst, des Todes, der Engstirnigkeit nicht über uns Macht gewinnen müssen, sondern dass Gott nicht müde wird, uns weiten Raum zu schaffen.
Und hier die Lesung aus dem Buch der Offenbarung (11,19a.12,1-6a.10ab.), auf die die Predigt eingeht.
Der Tempel Gottes im Himmel wurde geöffnet, und in seinem Tempel wurde die Lade seines Bundes sichtbar:
Dann erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet; der Mond war unter ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt.
Sie war schwanger und schrie vor Schmerz in ihren Geburtswehen.
Ein anderes Zeichen erschien am Himmel: ein Drache, groß und feuerrot, mit sieben Köpfen und zehn Hörnern und mit sieben Diademen auf seinen Köpfen.
Sein Schwanz fegte ein Drittel der Sterne vom Himmel und warf sie auf die Erde herab. Der Drache stand vor der Frau, die gebären sollte; er wollte ihr Kind verschlingen, sobald es geboren war.
Und sie gebar ein Kind, einen Sohn, der über alle Völker mit eisernem Zepter herrschen wird. Und ihr Kind wurde zu Gott und zu seinem Thron entrückt.
Die Frau aber floh in die Wüste, wo Gott ihr einen Zufluchtsort geschaffen hatte.
Da hörte ich eine laute Stimme im Himmel rufen: Jetzt ist er da, der rettende Sieg, die Macht und die Herrschaft unseres Gottes und die Vollmacht seines Gesalbten; denn gestürzt wurde der Ankläger unserer Brüder, der sie bei Tag und bei Nacht vor unserem Gott verklagte.
Die Offenbarung des Johannes ist ein Buch der Ermutigung für Christen, in der schwierigen Situation von Verfolgung. In diesem Zusammenhang haben wir in der Lesung aus dem 12. Kapitel der Offenbarung von einer Frau gehört, die mit der Sonne bekleidet ist und den Mond unter ihren Füßen hat und einen Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt. Diese Frau ist wohl zunächst ein Bild für die Kirche. Der Drache, der ihr gegenübersteht, könnte etwa den römischen Kaiser symbolisieren – all die Mächte, die die Kirche verfolgen und unterdrücken.
Wenn ich diese Bilder heute lese, dann deute ich für mich den Drachen als ein Symbol für alles, was im Leben Angst macht und bedrohlich ist. Angst macht uns klein, Angst macht Menschen manipulierbar, wo die Angst in der Kirche regiert macht sie Menschen engstirnig und nimmt ihnen die Freude am Leben.
Die starken Bilder erzählen aber, dass die Frau diesen bedrohlichen Mächten nicht ausgeliefert bleibt, ganz im Gegenteil im Moment höchster Gefahr bringt sie sogar ihren Sohn zur Welt und ermöglicht neues Leben. Die spätere Tradition hat diese Frau mit Maria identifiziert. Das ist das Spannende an den alten biblischen Texten, dass aus unterschiedlichen Perspektiven angeleuchtet immer wieder neu zu funkeln und zu glänzen beginnen.
Im Licht des heutigen Festes sagt uns dann das alte Bild von der Frau und vom Drachen etwa: dass Maria sich ein Leben lang nie der Angst ausgeliefert hat, sondern, dass ihr Herz in allen Herausforderungen und Nöten in Gott geborgen geblieben ist.
Wir feiern am heutigen Fest also die Zuversicht, dass die dunklen Mächte der Angst, des Todes, der Engstirnigkeit nicht über uns Macht gewinnen müssen, sondern dass Gott nicht müde wird, uns weiten Raum zu schaffen.
Und hier die Lesung aus dem Buch der Offenbarung (11,19a.12,1-6a.10ab.), auf die die Predigt eingeht.
Der Tempel Gottes im Himmel wurde geöffnet, und in seinem Tempel wurde die Lade seines Bundes sichtbar:
Dann erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet; der Mond war unter ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt.
Sie war schwanger und schrie vor Schmerz in ihren Geburtswehen.
Ein anderes Zeichen erschien am Himmel: ein Drache, groß und feuerrot, mit sieben Köpfen und zehn Hörnern und mit sieben Diademen auf seinen Köpfen.
Sein Schwanz fegte ein Drittel der Sterne vom Himmel und warf sie auf die Erde herab. Der Drache stand vor der Frau, die gebären sollte; er wollte ihr Kind verschlingen, sobald es geboren war.
Und sie gebar ein Kind, einen Sohn, der über alle Völker mit eisernem Zepter herrschen wird. Und ihr Kind wurde zu Gott und zu seinem Thron entrückt.
Die Frau aber floh in die Wüste, wo Gott ihr einen Zufluchtsort geschaffen hatte.
Da hörte ich eine laute Stimme im Himmel rufen: Jetzt ist er da, der rettende Sieg, die Macht und die Herrschaft unseres Gottes und die Vollmacht seines Gesalbten; denn gestürzt wurde der Ankläger unserer Brüder, der sie bei Tag und bei Nacht vor unserem Gott verklagte.