Gedanken zur Caritas im 21. Jahrhundert

Rainald Tippow von der Caritas hat einen lesenswerten Artikel im Blog der österreichischen Sozialakademie geschrieben. "An der Schwelle zum zweiten Jahrhundert" klingt als Titel als Aufforderung, sich der Zukunft anzunehmen.  Nur ein Satz daraus: "Wie können wir uns unterstehen, uns in Zeiten der Pandemie in den Kirchenraum zurückzuziehen?"

Und so beginnt er:
Seit 1920 ist die organisierte Caritas in ganz Österreich tätig. Leider wird es sie auch im 21. Jahrhundert brauchen.
Manchen in der Kirche gehen wir als Caritas auf die Nerven. Suppe an Bedürftige ausgeben, das ist schon ganz in Ordnung. Wenn ihm ein Bettler lästig wird, murmelt der gelernte Österreicher gern ein „Bin i die Caritas?“, wendet sich pikiert ab und ist ganz froh, dass er die Armutsfrage delegieren kann. Vielerorts wird die praktische Arbeit der Caritas wertgeschätzt. Bei der Sorge um Menschen mit Behinderung, Begleitung hochaltriger und dementer Menschen, Unterbringung Obdachloser, in der Katastrophenhilfe, bei der Essensausgabe in Coronazeiten, da sind die Meisten schon ganz froh, dass es diese Organisation mit rund 15.000 Hauptamtlichen und 50.000 Freiwilligen gibt. Aber: aus der Existenz der Caritas ergibt sich für die Wohlfühlblase Ungemach in doppelter Hinsicht, nämlich politisch und kirchlich.
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Es zahlt sich aus, den Artikel weiterzulesen. Und das können Sie hier im Blog der Katholischen Sozialakademie Österreichs (ksoe). 
Eine Fundgrube für alle, die sich mit "sozialen Themen" aus Sicht unserer christlichen Ethik und Weltanschauung beschäftigen möchten. Ein Beispiel gefällig: In einem Artikel "Für eine Kirche aus den Katakomben" gibt es einen Link auf den Text eines Gelübdes in 13. Punkten, das 40 Bischöfe, die am Vatikanischen Konzil teilnahmen, 1965 in einer Katakombe abgelegt hatten. Der Punkt 1. lautet zum Beispiel so: 
1. Wir werden uns bemühen, so zu leben, wie die Menschen um uns her üblicherweise leben, im Hinblick auf Wohnung, Essen, Verkehrsmittel und allem, was sich daraus ergibt (vgl. Mt 5,3; 6,33-34; 8,20).

Und 2019 gab es am Rand der Amazonassynode in Rom den zweiten Katakombenpakt. Mehr dazu im vorher verlinkten Artikel "Kirche aus den Katakomben" aus dem Blog der ksoe.

Bild: Aus obigem Artikel auf blog.ksoe.at