Weihnachten in der Pfarre Stockerau


Heuer fiel ja der Hl. Abend auf den vierten Adventsonntag. So gab es an diesem Tag viel zu feiern. Am Sonntag die zwei adventlichen Sonntagsmessen und dann um 16 Uhr die wohl bestbesuchte Veranstaltung der Pfarre Stockerau, die Krippenandacht vor dem Belvedereschlössl. Wirklich viele Menschen (geschätzt 800) versammelten sich zu weihnachtlichen Liedern und einem Krippenspiel vom Balkon des Belvederschlössl's, von dem wir leider keine Bilder gefunden haben - wahrscheinlich waren alle so ergriffen, dass sie auf das Drücken des Auslösers vergessen haben. Anschließend wanderten Eltern, Großeltern und Kinder hinüber in die Pfarrkirche, wo nach dem Weihnachts-Segen  das Stille Nacht erstmals gesungen wurde. 

Abends um 21:30 begann in der sich langsam füllenden Kirche das Weihnachtsliedersingen vom Chor Chorale Totale (seit Menschengedenken geleitet von Ulli Neuhold) und um 22 Uhr begann die Christmette ganz still mit dem Martyrologium bevor der Chor das Lied Es naht ein Licht und das Volk das Lied Freut Euch ihr Christen sang. Ein wunderschöner Gottesdienst in der wahrscheinlich "vollsten Kirche" des Jahres, der in der nur von den Christbäumen beleuchteten Kirche mit den drei Strophen Stille Nacht noch nicht endete, denn draußen gab es, von der Studentenverbindung Herulia fein bereitet, noch einen Mitternachtspunsch. 


Am Weihnachtstag feierte die Gemeinde das Weihnachtshochamt, gestaltet mit Musik, die Beate Kokits ausgewählt hatte.

Der Stephanitag (26.12.) ist für Stockerau etwas besonderes, denn der Hl. Stephan, der wegen seines Festhalten am christlichen Glauben zu Tode gesteinigt wurde, sah vor seinem Märtyrertod "den Himmel offen" und ist unser Kirchenpatron. Daneben darf er es auch für den Stephansdom sein. Auf unserem Altarbild kann man sich das auch ansehen, wie das mit dem offenen Himmel geht. So war es auch ein besonderer Gottesdienst, den Pfarrer Andreas Kaiser und Diakon Ossi Wolf in blutroten Gewändern mit uns feierten. Das Vokal-Ensemble Artmann sorgte mit Organist Johannes Lenius für viele schöne Musikstücke, Pfarrer Andreas predigte tiefsinnig und mit gewohntem Schwung über die eigentlich nicht zu unserer Weihnachtsidylle passende grausliche Märtyrergeschichte und leitete zum Schluss, nachdem wir aus vollem Herzen das Gott, wir loben dich gesungen hatten, zu einem sehr weltlichen Stephanibrauch über. Das Stehpani-Bier (so steht es auf den Flaschen, die dann  deswegen im Stehen getrunken wurden) wurde geweiht und beim Kirchenausgang verschenkt, was aber viele, Kirchenbräuche gewohnt, nicht glauben konnten - und daher etwas spendeten.

Eine Vorankündigung: Sylvester fällt ja auf einen Sonntag. Um 8:30 und 10 Uhr sind dann die Sonntagmessen und um 18 Uhr ist eine als Sylvestergottesdienst gestaltete Abendmesse. 

Zum Schluss einer langen Geschichte ein Tip: Besuchen Sie unsere Kirche dieser Tage. So schön ist sie das ganze Jahr nicht mit den gefühlt hunderten Weihnachtssternen und das Jesuskind freut sich mit Ochs und Esel auf jeden Besuch und vielleicht sehen sie es mit den Beinen vor Freude strampeln... Beschützt wird es heuer von den unzähligen Holzfiguren, die die Kinder in der Adventzeit gebastelt und bekleidet hatten.

Noch mehr Fotos gibt es hier im Fotoalbum des Pfarrverbands-Web.