Kehrt um und glaubt an das Evangelium!

Heute am Sonntag, den 18. Februar 2024,  hat es die Redaktion Feder-leicht, denn die Gestalterinnen des heutigen Familiengottesdienstes Erika Trabauer und Anita Vogl haben als Gastautorinnen einen umfangreichen Bericht geliefert. Hier ist er (Danke dafür!):

Im heutigen Familiengottesdienst am 1. Fastensonntag hörten wir die Geschichte von Jesus, der sich für 40 Tage in die Wüste zurückzog. In der Stille wollte er seinem Vater ganz nahe sein und Kraft tanken für die Aufgabe, die er erfüllen sollte.

Der Beginn des heutigen Gottesdienstes war etwas anders als sonst. Es war viel lauter, genau genommen war es ein unaufhörlicher Krach. Nicht auf den lauten "Ruhe"- Ruf von Erika , sondern auf eine stille Geste mit dem Finger an den Lippen trat Ruhe ein. Es ging heute um die Stille, die Jesus sucht, damit er Kraft für seinen Auftrag tanken könne, den Menschen die Liebe Gottes nahe zu bringen. Es spielt in der Wüste, in welcher der Teufel Jesus vom Beten abbringen möchte. Eine Wüstenlandschaft  wurde auch im Pfarrzentrum mit Tüchern dargestellt. Die Kinder streuten Sand darauf. Kyrie- Sandberge wurden gebaut. Wir sprachen über Situationen, in denen wir zwei Stimmen in uns hören: Erika weiß, dass die Süßigkeiten ihrer Schwester gehören, dennoch gibt es die Teufelchen-Stimme in ihr, die sagt, dass keiner etwas vom Fehlen eines kleinen Bonbons bemerken würde. Dann wieder die Engelchen-Stimme: "Erika, wenn du was haben möchtest, dann frag deine Schwester, die Sachen gehören dir nicht." Wer kennt solche Situationen ? ....weitere Beispiele wurden gefunden, für jedes Lebensalter. 

In den nächsten Wochen der Fastenzeit sind wir eingeladen, achtsamer zu leben und unser Verhalten zu hinterfragen. Vielleicht möchte der eine oder die andere es mal ausprobieren, sich in der Stille selbst zu begegnen?

Zur Eucharistiefeier wechselten wir in die Kirche. Und am Ende des Gottesdienstes gestalteten die Kinder  eine Kerze, die  jeden Sonntag in der Fastenzeit ein Element dazu bekommt, um schließlich zu Ostern als wunderschöne Osterkerze zu leuchten.

Wir, die Redaktion,  dürfen nur hinzufügen, dass die Familienmessen-Musikgruppe mit kleinem Orchester im ersten Teil im P2 - Pfarrzentrum Stockerau die Musik gestaltete. In der Kirche, in der Pfarrer Andreas Kaiser den Gottesdienst bis zum Beginn des Vater Unser, zu dem die Kinder dazukamen,  mit den Erwachsenen die Hl. Messe feierte, gab es noch zur Kommunion ein instrumental gespieltes Lied aus dem Walt Disney Film Pocahontas - The Colors of the Wind - das auch zwei Mitglieder des Familienmessen-Ensembles Manuela Fichtinger (Klarinette) und Wolfgang Flandorfer (Orgel) gestalteten.

Ob soviel Frohmut und Musik in der Fastenzeit überhaupt erlaubt ist? Natürlich, man soll ja das Fasten nicht bemerken und überhaupt werden die Sonntage in den 40 Tagen Fasten, das ja alle machen - wie wir in der Predigt hörten,  nicht mitgezählt...😉


Vielleicht noch eine kleine Erinnerung an die trotz Fastenzeit launige Predigt von unserem Herrn Pfarrer: In der Lesung aus dem Alten Testament wird beschrieben, dass Gott nach der Sintflut bestimmt hatte, dass es so etwas Schreckliches bis zum Ende der Welt nicht mehr geben werde. Unser Pfarrer meinte, dass es heute doch etliche Leute gäbe, denen diese Aussage gar nicht recht sei...

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus (Markus 1,12-15).

In jener Zeit trieb der Geist Jesus in die Wüste. Jesus blieb vierzig Tage in der Wüste und wurde vom Satan in Versuchung geführt. Er lebte bei den wilden Tieren und die Engel dienten ihm.

Nachdem Johannes ausgeliefert worden war, ging Jesus nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium!

Fotos: M. Fichtinger, W. Flandorfer