Meine Augen haben das Heil gesehen

Das sagt der Greis Simeon, der sich dank dem Heiligen Geist sicher war, nicht zu sterben, bevor er Christus den Herrn gesehen hat. Am Freitag, den 2. Februar feierten wir auch in Stockerau das Fest der Darstellung des Herrn, auch Maria Lichtmess genannt. In vielen Kirchen bleibt der Christbaum und die Krippe bis zu diesem Tag stehen, obwohl die Weihnachtszeit schon lange vorbei ist und schon im Nu Weihnachten 2024 vor der Tür steht, wie Pfarrer Andreas in seiner Predigt augenzwinkernd sagte.

Zu Beginn versammelte sich die Kirchengemeinde bei der Krippe und den beiden Christbäumen, wo auch der Tisch mit den Kerzen für das ganze Jahr aufgebaut wurde, die heute gesegnet wurden. Pfarrer Andreas Kaiser begann mit der Lichtliturgie, die Kirchengemeinde zündete ihre Kerzen an und das elektrische Licht wurde fast ganz abgeschaltet. Anschließend wurden noch die Kerzen für die Altäre geweiht. Der Kehrvers des Lichtgesanges, das Sie im Gotteslob unter der Nummer 858 finden, lautet: Sei gegrüßt, Jesus Christus, unser Licht! 

Nach der Heiligen Messe stellten sich fast alle Kirchenbesucherinnen und Kirchenbesucher an, um mit dem Blasiussegen halswehfrei über das ganze Jahr zu kommen. Die Segensworte sind: Auf die Fürsprache des heiligen Blasius bewahre dich der Herr vor Halskrankheit und allem Bösen.

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 2,22-40.

Als sich für die Eltern Jesu die Tage der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung erfüllt hatten, brachten sie das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn darzustellen, wie im Gesetz des Herrn geschrieben ist: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn heilig genannt werden. Auch wollten sie ihr Opfer darbringen, wie es das Gesetz des Herrn vorschreibt: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben. Und siehe, in Jerusalem lebte ein Mann namens Simeon. Dieser Mann war gerecht und fromm und wartete auf den Trost Israels und der Heilige Geist ruhte auf ihm. Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Christus des Herrn gesehen habe.


Er wurde vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern das Kind Jesus hereinbrachten, um mit ihm zu tun, was nach dem Gesetz üblich war, nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten: 

Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden. Denn meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel.

Sein Vater und seine Mutter staunten über die Worte, die über Jesus gesagt wurden. Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Siehe, dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele zu Fall kommen und aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird, – und deine Seele wird ein Schwert durchdringen. So sollen die Gedanken vieler Herzen offenbar werden.

Damals lebte auch Hanna, eine Prophetin, eine Tochter Penuals, aus dem Stamm Ascher. Sie war schon hochbetagt. Als junges Mädchen hatte sie geheiratet und sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt; nun war sie eine Witwe von vierundachtzig Jahren. Sie hielt sich ständig im Tempel auf und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten. Zu derselben Stunde trat sie hinzu, pries Gott und sprach über das Kind zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten.

Als seine Eltern alles getan hatten, was das Gesetz des Herrn vorschreibt, kehrten sie nach Galiläa in ihre Stadt Nazaret zurück. Das Kind wuchs heran und wurde stark, erfüllt mit Weisheit, und Gottes Gnade ruhte auf ihm.

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