Wenn ihr fastet, macht kein finsteres Gesicht wie die Heuchler

Das sagt Jesus heute zu seinen Jüngern. Fasten ist keine Tätigkeit zum "Angeben", keiner muss es merken. Man macht es für seinen Gott und für sich selbst. So ähnlich steht es im heutigen Evangelium.

Heute, am Aschermittwoch,  beginnt in der Kirche die 40-tägige Fastenzeit, denn die Sonntage zählen nicht dazu. Und bei der Abendmesse um 18 Uhr wurde diese Fastenzeit feierlich mit 17 Ministrantinnen und Ministranten eröffnet. Nach dem Evangelium, das Sie weiter hinten nachlesen können, stellten sich die Gläubigen an, um von Diakon Johann Wolf und Pfarrer Andreas Kaiser das Aschenkreuz auf die Stirne zu bekommen: „Bedenke Mensch, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehrst“ (Aus dem Alten Testament, dem Buch Genesis 3,19) - mit diesen Worten bekommt man das Kreuzerl auf die Stirn.

Die Kirche war ziemlich voll und Pfarrer Andreas predigte über Fasten, Beten und Almosen geben. Bei Beten und Fasten könne er sich ganz kurz fassen, weil das ja eh alle ordentlich und oft - zum Beispiel dreimal täglich beim Gebetläuten - tun, sagte er mit einem Schmunzeln. Und das Almosen geben, müsse auch nicht immer Geld sein...

Und Organist Ernst Rehberger ließ unsere alte Orgel die Fastenzeit ordentlich einspielen.

Ein beeindruckender Start in die Vorbereitungszeit auf Ostern hin.

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 6,1-6.16-18.

Hütet euch, eure Gerechtigkeit vor den Menschen zu tun, um von ihnen gesehen zu werden; sonst habt ihr keinen Lohn von eurem Vater im Himmel zu erwarten.

Wenn du Almosen gibst, posaune es nicht vor dir her, wie es die Heuchler in den Synagogen und auf den Gassen tun, um von den Leuten gelobt zu werden! Amen, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten. Wenn du Almosen gibst, soll deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut, damit dein Almosen im Verborgenen bleibt; und dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.

Wenn ihr betet, macht es nicht wie die Heuchler! Sie stellen sich beim Gebet gern in die Synagogen und an die Straßenecken, damit sie von den Leuten gesehen werden. Amen, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten. Du aber, wenn du betest, geh in deine Kammer, schließ die Tür zu; dann bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist! Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.

Wenn ihr fastet, macht kein finsteres Gesicht wie die Heuchler! Sie geben sich ein trübseliges Aussehen, damit die Leute merken, dass sie fasten. Amen, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten. Du aber, wenn du fastest, salbe dein Haupt und wasche dein Gesicht, damit die Leute nicht merken, dass du fastest, sondern nur dein Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.