Der Herr ist auferstanden. Er ist wahrhaft auferstanden!

Diese Antwort müssen wir noch bis 2025 lernen, ein wenig hat es schon funktioniert. Es ist ein alter Spruch, der besonders auch in den orthodoxen Kirchen schon immer verwendet wurde und den Pfarrer Andreas Kaiser wieder einführt. 

Am 30. März feierten wir nach den besinnlichen Kar-Tagen das Fröhliche Osterfest, die Auferstehung Jesu von den Toten. In der vollen Kirche war es mucksmäuschenstill als das Licht in der Kirche ausging und nach eine Medidationspause  die Worte unseres Pfarrers erklangen, der vor der Kirche das Osterfeuer segnete, mit dem die Osterkerze entzündet wurde, die das Licht Christi in die dunkle Kirche brachte, die dann durch hunderte Kerzen mild erhellt wurde.

Pfarrer Andreas Kaiser sang dann das feierliche Exsultet - das Osterlob:

Frohlocket, ihr Chöre der Engel,
frohlocket, ihr himmlischen Scharen,
lasset die Posaune erschallen,
preiset den Sieger, den erhabenen König!

...und noch viele, viele  Strophen. 

Anschließend wurde als erste Lesung die Schöpfungsgeschichte mit dramatischer Musik (nächstes Jahr mit Posaune) untermalt vorgelesen.  Immer noch in der dunklen Kirche gab es Lesungen aus dem alten Testament und zum Beispiel das Miriam-Lied begleitet von einer jubelnden Klarinette, Akkordeon, Klavier und Gitarren.

Dann ging strahlend das Licht in der Kirche an, das violette Tuch, das seit dem Aschermittwoch das Altarbild verhüllte, wurde heruntergelassen - es weigerte sich im letzten Drittel ein wenig, aber das half ihm nicht. Dazu brauste Orgelmusik und leitete das Gloria Lied aus der Schubertmesse "Ehre sei Gott in der Höhe" ein. Nach der Predigt unseres Pfarrers und Weihe des Taufwassers wurde die Feier beim Altar mit vielen Ministrantinnen und Ministranten fortgesetzt. 

In der Predigt versuchte unser Pfarrer, uns an Hand von drei Personengruppen von den Mysterien der Osternacht zu überzeugen: 

  • Frühmorgens machten sich Petrus und Johannes auf, um das Grab zu besuchen. Die Sonne geht auf...
  • Die Frauen gehen zum Grab und machen sich Sorgen, wer den schweren Stein vom Grab wegrollen wird. Aber sie hoffen...
  • Die Frauen beugen sich in die Grabhöhle. Es ist ein Weg in die Dunkelheit. Er ist auferstanden - eine Hoffnungsbotschaft des Lichtes...
Am Ende der Messe verlassen alle Kirchenbesucherinnen und Kirchenbesucher zum Lied Freu dich erlöste Christenheit die Kirche Richtung Rennerplatz, wo schon das Osterfeuer brennt. Pfarrer Andreas Kaiser segnet dort die Speisen - der Segen erreicht auch alle zu Hause gelagerten Osterspeisen bis zur Grenze des Pfarrverbandes -, wünscht allen Gesegnete, Frohe Ostern und dann loben alle den lieben Gott mit dem alten, feierlichen Lied  Großer Gott, wir loben Dich.

Geräuchert durch das Feuer wünschen sich alle Frohe Ostern und stehen noch lang bis kurz vor Mitternacht in dieser milden Frühlingsnacht zusammen, trotz einer Nacht, die wegen der Zeitumstellung auf Sommerzeit um eine Stunde kürzer ist.