Wer nicht gegen uns, ist für uns.

Das heutige Evangelium vom letzten Sonntag im September 2024 muss für viele - auch heute noch - ein Ärgernis sein: Auch Menschen, die nicht explizit "zu uns" gehören, aber das rechte tun,  sind gut und kommen zu ihrem Lohn. 

Zum Thema "Gutes tun" und "wir und die anderen" hatte sich Andi, die den heutigen Gottesdienst mit unserem Pfarrer gestaltete, ein Spiel ausgedacht: Eine Gruppe - die "Blauen" - begann mit Bausteinen eine Burg zu bauen. Dann kamen von der anderen Seite die "Roten" und taten dasselbe. Die Blauen wurden sehr böse, denn sie dachten, das Burg-Bauen stehe nur ihnen und nicht den Roten zu. Dann aber schritt unser Pfarrer ein, klärte an Hand der Worte des Evangeliums die Lage und dann bauten alle zusammen eine viel schönere Burg als zuvor jeder allein.

Heute war auch der Tag der Nationalratswahl und sehr spät im Spiel fiel unserem Pfarrer und uns allen, die dabei waren,  erst auf, wie blau und rot heute als verwendete Farben missverstanden werden könnten. Daran hatten die GestalterInnen nicht gedacht - ein Zeichen, wie "unpolitisch" die Kirche denkt.😊

Aber, dass alle zusammen etwas Schöneres errichten könnten, als jeder einzeln - das hat wohl ewigen (auch politischen) Wert.


Dazu sang und spielte der Familienmessenchor mit kleinem Orchester ganz und gar unpolitische Lieder wie Dies ist der Tag oder Unglaublich wie groß.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus 9,38-43.45.47-48.

In jener Zeit sagte Johannes, einer der Zwölf, zu Jesus: Meister, wir haben gesehen, wie jemand in deinem Namen Dämonen austrieb; und wir versuchten, ihn daran zu hindern, weil er uns nicht nachfolgt.

Jesus erwiderte: Hindert ihn nicht! Keiner, der in meinem Namen eine Machttat vollbringt, kann so leicht schlecht von mir reden. Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns. Wer euch auch nur einen Becher Wasser zu trinken gibt, weil ihr zu Christus gehört – Amen, ich sage euch: Er wird gewiss nicht um seinen Lohn kommen. 

Wer einem von diesen Kleinen, die an mich glauben, Ärgernis gibt, für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen würde. Wenn dir deine Hand Ärgernis gibt, dann hau sie ab; es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Händen in die Hölle zu kommen, in das nie erlöschende Feuer. es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Füßen in die Hölle geworfen zu werden. es ist besser für dich, einäugig in das Reich Gottes zu kommen, als mit zwei Augen in die Hölle geworfen zu werden, wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.