Wer groß sein will, soll Diener sein

Den sonntäglichen Familien-Wortgottesdienst hatte Erika Trabauer gestaltet. Waltraud Kölbl, unsere Familiengottesdienstpianistin hat uns ein paar Eindrücke davon mitgeteilt:

Es war eindrucksvoll für mich: Zuerst ein paar Wettläufe zum Gewinnen. Wie habt ihr euch gefühlt, Sieger/Verlierer? Wir wollen doch alle glänzen/hervorstechen/ erste sein.  Bei Jesus sind die Diener die Größten, die anderen wachsen helfen, das sind die Stärksten. Gleich ausprobieren!

Anschließend pilgerte ein Teil der Gottesdienstbesucherinnen und -besucher hinüber in die Kirche, wo der Gottesdienst, dem Kaplan Christoph vorstand, mit Vater Unser und Kommunionfeier mit traditioneller Orgelmusik sein Ende fand.

Das sehr nach Menschen riechende Evangelium finden Sie gleich hier. Die Jünger haben sich den Erwerb der Sitzplätze neben Jesus auch anders vorgestellt. Der zweite Teil des Evangeliums wäre eine gute und anregende Lektüre für viele Staatenlenker und Politiker auf unserer Welt...


Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus 10,35-45.

In jener Zeit traten Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, zu Jesus und sagten: Meister, wir möchten, dass du uns eine Bitte erfüllst. Er antwortete: Was soll ich für euch tun?

Sie sagten zu ihm: Lass in deiner Herrlichkeit einen von uns rechts und den andern links neben dir sitzen! Jesus erwiderte: Ihr wisst nicht, worum ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke, oder die Taufe auf euch nehmen, mit der ich getauft werde?

Sie antworteten: Wir können es. Da sagte Jesus zu ihnen: Ihr werdet den Kelch trinken, den ich trinke, und die Taufe empfangen, mit der ich getauft werde. Doch den Platz zu meiner Rechten und zu meiner Linken habe nicht ich zu vergeben; dort werden die sitzen, für die es bestimmt ist.

Als die zehn anderen Jünger das hörten, wurden sie sehr ärgerlich über Jakobus und Johannes. Da rief Jesus sie zu sich und sagte: Ihr wisst, dass die, die als Herrscher gelten, ihre Völker unterdrücken und ihre Großen ihre Macht gegen sie gebrauchen. Bei euch aber soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein, und wer bei euch der Erste sein will, soll der Sklave aller sein.

Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele.