Hoffnung - der Stadtkreuzweg
Lebenssplitter: Annehmen
Wieso trifft es mich? Diese Frage stelle ich mir immer wieder, wenn Schatten auf mein Leben fallen. Oft finde ich darauf keine Antwort. Doch ich spüre, dass ich mich mit meinem Leben aussöhnen muss und dass ich das, was jetzt ist, annehmen muss, um frei und offen zu werden für Neues im Leben.
Genug Text zum Nachdenken...Am Ende jeder Station singen wir den Ruf "Du bist Hoffnung und Licht für uns. Du bist da, immer für uns da!"
Auf dem Weg zu den Stationen wiederholt ein einsames Sopransaxophon, das von Waltraud's einsamer Gitarre (die zweite Gitarre lag krank zu Hause) begleitet wird, bis zur Atemnot die Taizegesänge, am Weg zum Pflegeheim das Lied Ubi Caritas - Wo die Liebe ist, dort ist Gott. Die Station vor dem städtischen Pflegeheim heißt Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen.
Von dort machen wir nach dem langen Marsch durch die Pampichler- und Manhartsstrasse mit dem Taize-Lied Im Dunkel unsrer Nacht Halt vor der Friedenskirche (evangelische Kirche) und widmen uns dem Thema Veronika reicht Jesus das Schweißtuch.Lebenssplitter: Mitfühlen
Ich schaue in die Augen eines Mitmenschen, in Augen, die den Kummer und tiefen Schmerz seiner Seele widerspiegeln. Es sind Augenblicke, die mein Herz treffen. Ich höre ihm zu, lasse ihn seinen Kummer aussprechen, lasse mich berühren von seiner Lebensgeschichte. Ich fühle mit ihm. Zeit wird relativ.
Lebenssplitter: Sterben
Ich will das Wort nicht hören, das Wort "Sterben". Es macht mir Angst.
Nach der Verabschiedung und dem Segen durch unseren Herrn Pfarrer gehen wir in Gedanken verloren nach Hause.
Fotos: Gerda Braunsteiner, W. Flandorfer