Hoffnung - der Stadtkreuzweg

Das ist das Motto der heurigen Fastenzeit in Stockerau und daher auch der Titel des Stadtkreuzweges 2025, der heute am Freiten, den 4. April stattfand. Um 19 Uhr versammelte sich die ansehnliche Gruppe bei der Dreifaltigkeitssäule am Stockerauer Rathausplatz, wo auch die erste Station Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern gehalten wurde. Unser Pfarrer Andreas Kaiser begrüßte die Gruppe und das Team, das den Kreuzweg gestaltet, liest unter anderem folgenden Text: 

Lebenssplitter: Annehmen


Wieso trifft es mich? Diese Frage stelle ich mir immer wieder, wenn Schatten auf mein Leben fallen. Oft finde ich darauf keine Antwort. Doch ich spüre, dass ich mich mit meinem Leben aussöhnen muss und dass ich das, was jetzt ist, annehmen muss, um frei und offen zu werden für Neues im Leben. 

Genug Text zum Nachdenken...Am Ende jeder Station singen wir den Ruf "Du bist Hoffnung und Licht für uns. Du bist da, immer für uns da!"

Auf dem Weg zu den Stationen wiederholt ein einsames Sopransaxophon, das von Waltraud's einsamer Gitarre (die zweite Gitarre lag krank zu Hause) begleitet wird, bis zur Atemnot die Taizegesänge, am Weg zum Pflegeheim das Lied Ubi Caritas - Wo die Liebe ist, dort ist Gott. Die Station vor dem städtischen Pflegeheim heißt Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen. 

Von dort machen wir nach dem langen Marsch durch die Pampichler- und Manhartsstrasse mit dem Taize-Lied Im Dunkel unsrer Nacht Halt vor der Friedenskirche (evangelische Kirche) und widmen uns dem Thema Veronika reicht Jesus das Schweißtuch.

Lebenssplitter: Mitfühlen


Ich schaue in die Augen eines Mitmenschen, in Augen, die den Kummer und tiefen Schmerz seiner Seele widerspiegeln. Es sind Augenblicke, die mein Herz treffen. Ich höre ihm zu, lasse ihn seinen Kummer aussprechen, lasse mich berühren von seiner Lebensgeschichte. Ich fühle mit ihm. Zeit wird relativ.

Nach dem Ruf "Du bist Hoffnung" ziehen wir mit dem Taizegesang Christus, Dein Licht weiter zur katholischen Pfarrkirche, wo die letzte Station vor der Kirche mit dem Blick ins beleuchtete Kirchen-Innere gefeiert wird Jesus stirbt am Kreuz

Lebenssplitter: Sterben


Ich will das Wort nicht hören, das Wort "Sterben". Es macht mir Angst.

Nach der Verabschiedung und dem Segen durch unseren Herrn Pfarrer gehen wir in Gedanken verloren nach Hause.


Fotos: Gerda Braunsteiner, W. Flandorfer