Ihr könnt nicht Gott und dem Geld dienen
Erika Trabauer und Anita Vogl waren heute die Gestalterinnen des Gottesdienstes und die Kinder waren trotz eines doch eher schwierigen Evangeliums vom untreuen Verwalter ganz konzentriert dabei. Zu Beginn bekamen die Kinder eine zarte Feder, etwas, auf das man aufpassen muss und mit dem man sorgsam umgehen muss, sonst ist die Feder weg-geweht oder zerbricht. Die Feder steckten die Kinder in eine Kastanie: Ihr einen Platz geben, um sie wohin stellen zu können - hier beim Gottesdienst auf einem Stofftuch, drüben in der Kirche oder daheim. Gott hat einen Platz in unserem Herzen.
Nach dem Evangelium spielten Erika und Anita sehr überzeugend - manchmal dachte man schon: jetzt wird es ernst - drei Geschichten vor. Zum Beispiel bekam Erika elf Kekse und Anita nur eines - die Frage war: Ist das gerecht? Eine zweite Szene zeigte Erika, die "gerne im Familienmessenchor mitgesungen hätte" (sie darf in der Realität eh, weil sie ihn leitet). Anita sagte stellvertretend für den Chor: Wir sind so viele, wir brauchen niemand mehr. Anhand dieser Geschichten lernten die Kinder, wie man solche Konflikte zum Beispiel lösen könnte...Dazu sang der Chor mit heute vierköpfigem Orchester flotte Lieder. Dann ging es durch die Sakristei hinüber in die Kirche, wo alle zusammen das Vater Unser sangen und bis zum Schlußsegen von Pfarrer Andreas Kaiser ausharrten. Bei strahlendem Sommerwetter pilgerten dann noch einige zum Pfarrcafe, wo heute der Chorale Totale Chor den umsichtigen Gastgeber stellte.Heute möchten wir Ihnen auch einmal Andreas (Andi) Stur vorstellen, der immer öfter für das gute, große Bild der Liedertexte im Saal sorgt.
Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 16,1-13.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ein reicher Mann hatte einen Verwalter. Diesen beschuldigte man bei ihm, er verschleudere sein Vermögen. Darauf ließ er ihn rufen und sagte zu ihm: Was höre ich über dich? Leg Rechenschaft ab über deine Verwaltung! Denn du kannst nicht länger mein Verwalter sein.
Da überlegte der Verwalter: Was soll ich jetzt tun, da mein Herr mir die Verwaltung entzieht? Zu schwerer Arbeit tauge ich nicht und zu betteln schäme ich mich. Ich weiß, was ich tun werde, damit mich die Leute in ihre Häuser aufnehmen, wenn ich als Verwalter abgesetzt bin. Und er ließ die Schuldner seines Herrn, einen nach dem anderen, zu sich kommen und fragte den ersten: Wie viel bist du meinem Herrn schuldig?
Er antwortete: Hundert Fass Öl. Da sagte er zu ihm: Nimm deinen Schuldschein, setz dich schnell hin und schreib «fünfzig»!
Dann fragte er einen andern: Wie viel bist du schuldig? Der antwortete: Hundert Sack Weizen. Da sagte er zu ihm: Nimm deinen Schuldschein und schreib «achtzig»!
Und der Herr lobte den ungerechten Verwalter, weil er klug gehandelt hatte, und sagte: Die Kinder dieser Welt sind im Umgang mit ihresgleichen klüger als die Kinder des Lichtes.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ich sage euch: Macht euch Freunde mit dem ungerechten Mammon, damit ihr in die ewigen Wohnungen aufgenommen werdet, wenn es zu Ende geht! Wer in den kleinsten Dingen zuverlässig ist, der ist es auch in den großen, und wer bei den kleinsten Dingen Unrecht tut, der tut es auch bei den großen. Wenn ihr nun im Umgang mit dem ungerechten Mammon nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann das wahre Gut anvertrauen?
Und wenn ihr im Umgang mit dem fremden Gut nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann das Eure geben? Kein Sklave kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern lieben oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.
In leichter Sprache, dennoch nicht leicht zu verstehen...
Jesus erklärt, dass wir Menschen mit dem Geld gerecht umgehen sollen. Einmal erzählte Jesus eine Geschichte. Mit der Geschichte wollte Jesus sagen:
Die Menschen sollen gut überlegen. Damit die Menschen mit ihrem Geld gerecht umgehen. Dann werden die Menschen Freunde. Und alle Menschen können gut leben.
Die Geschichte von Jesus ging so:
Es war einmal ein Groß·händler. Der Groß·händler verdiente viel Geld. Weil der Groß·händler große Mengen an die Leute verkaufte. Zum Beispiel große Mengen Öl. Oder große Mengen Korn.
Der Groß·händler hatte einen Verwalter im Büro. Der Verwalter im Büro musste die Rechnungen schreiben. Damit die Leute das Öl und Korn bezahlen. Aber der Verwalter behielt viel von dem Geld für sich selber. Eines Tages merkte das der Groß·händler. Der Groß·händler wurde wütend. Der Groß·händler sagte zu dem Verwalter:
Du bist ein Dieb. Du hast mein Geld gestohlen. Weil du das Geld von den Rechnungen für dich selber behältst. Du bist entlassen. Du sollst im Büro die letzten Rechnungen schreiben. Und dann verschwinden.
Der Verwalter überlegte:
Der Groß·händler entlässt mich. Dann habe ich keine Arbeit mehr. Und kann kein Geld verdienen. Dann müssen mir die Leute helfen. Darum müssen die Leute meine Freunde werden.
Der Verwalter hatte eine Idee. Der Verwalter schrieb für die letzten Rechnungen nur billige Preise auf. Ein Mann musste zum Beispiel bei dem Groß·händler 1000 Euro bezahlen. Der Verwalter schrieb auf die Rechnung 500 Euro. Ein anderer Mann musste bei dem Groß·händler 400 Euro bezahlen. Der Verwalter schrieb auf die Rechnung 200 Euro. Das machte der Verwalter bei allen Rechnungen s
Jesus sagte zu den Menschen: Der Verwalter war schlau. Weil der Verwalter zum Schluss nur billige Rechnungen geschrieben hat. Darüber waren die Leute froh. Und dankbar. Alle konnten besser leben. Alle wurden gute Freunde mit dem Verwalter.
Jesus sagte zu den Menschen: Ihr sollt mit eurem Geld auch überlegen und schlau sein. Ihr sollt überlegen, ob ihr Geld an arme Leute spenden könnt. Dann werden die armen Leute eure Freunde. Gott freut sich, wenn ihr armen Leuten helft. Gott wird sich eines Tages dafür selber bei euch bedanken.
Einige Leute haben viel Geld. Diese Leute können viel Geld spenden. Andere Leute haben wenig Geld. Diese Leute können wenig Geld spenden. Das Wichtigste beim Geld ist: Ihr sollt nicht für euch alleine sparen und sammeln. Ihr sollt immer auch auf die anderen Leute achten. Ihr sollt die anderen Leute wie Freunde behandeln. Freunde verteilen das Geld gerecht.
Fotos: N.Högler, A.Vogl, W. Flandorfer