Ist Gott für uns, wer ist dann gegen uns?
Die evangelische und die katholische Pfarrgemeinde hatte je eine Doppelbesetzung an Zelebranten aufgestellt, auf evangelischer Seite Pfarrer Christian Brost und Vikar Armin Aigner, auf katholischer Seite Stadtpfarrer Andreas Kaiser und Diakon Manuel Rennhofer.
An den "Bier"-Tischen hatten viele Gläubige der beiden Konfessionen Platz genommen, vielleicht auch manche Zweiflerinnen und Zweifler, das große Zelt war fast voll. Das Bier gab es allerdings erst nach dem Gottesdienst und dem Anstich des Fest-Bieres.
Die musikalische Gestaltung teilten sich heute die Schützenkapelle (wird beim Gottesdienst am 12. Oktober wieder in der katholischen Kirche spielen), die Lieder aus der Schubertmesse begleitete, und der Familienmessenchor mit heute gar nicht kleinem Orchester, der Lieder aus der jüngeren Zeit sang und spielte.
Die Predigt in Doppel-Conference der Pfarrer Christian und Andreas sprach viel von Hoffnung, aber auch von Zuständen zur Zeit des Apostels Paulus, die es heute ja gar nicht mehr gibt, wie Pfarrer Andreas augenzwinkernd verkündete.
Vier Damen des Chores lasen anschließend die Fürbitten.
Alles in allem ein wunderbarer Gottesdienst mitten in der Stadt.Nach dem Gottesdienst versammelten sich Frau Bürgermeister, die hohe Geistlichkeit und die auch hohen Stadt- und Gemeinderäte angeleitet vom Kaiser Clemens (so nennt ihn die künstliche Intelligenz im Internet) zum Anstich des Festbieres, den unser Diakon Manuel fulminant mit einem gezielten Schlag erledigte. Das war auch der Übergang zum Frühschoppen mit der flotten Musik der Schützenkapelle.
Lesung aus dem Brief an die Römer, Kapitel 8, Vers 31-39
Was ergibt sich nun, wenn wir das alles bedenken? Ist Gott für uns, wer ist dann gegen uns? Er hat seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben - wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?
Wer kann die Auserwählten Gottes anklagen? Gott ist es, der gerecht macht. Wer kann sie verurteilen? Christus Jesus, der gestorben ist, mehr noch: der auferweckt worden ist, sitzt zur Rechten Gottes und tritt für uns ein. Was kann uns scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis oder Not oder Verfolgung, Hunger oder Kälte, Gefahr oder Schwert?
In der Schrift steht: Um deinetwillen sind wir den ganzen Tag dem Tod ausgesetzt; wir werden behandelt wie Schafe, die man zum Schlachten bestimmt hat. Doch all das überwinden wir durch den, der uns geliebt hat. Denn ich bin gewiss: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Gewalten der Höhe oder Tiefe noch irgendeine andere Kreatur können uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.
Fotos: Gerda Braunsteiner, J. Ehn, W. Flandorfer